Warum haben Sie sich für einen Beruf in der Sprachindustrie entschieden?

Ich habe selbst keinen sprachlichen Hintergrund, aber es macht mir Spaß, mit Leuten zu arbeiten, die ihn haben – sie tendieren dazu weltoffen und sehr interessant zu sein. Von der englischen Untertitelungsindustrie ins Management eines multikulturellen und mehrsprachigen Unternehmens zu wechseln, war für mich der nächste logische Schritt.

Wie sind Sie zu STAR gekommen?

Auf vielen Umwegen! Nach der Universität verbrachte ich einige Jahre auf Reisen und habe in Griechenland, der Türkei und Saudi-Arabien auch unterrichtet. Zurück in Großbritannien habe ich zuerst in der Medienüberwachung und dann der Untertitelung gearbeitet. Ich habe das Untertiteln geliebt – wer würde nicht gerne dafür bezahlt werden, den ganzen Tag Filme und Fernsehprogramme zu sehen! Irgendwann bin ich dann beim European Captioning Institute in die Führungsebene aufgestiegen, wo ich das englische Team leitete und eng mit der Übersetzungsabteilung zusammenarbeitete. Nachdem ich 12 Jahre lang nach London gependelt war, war es an der Zeit sich nach einer Stelle mit einem kürzeren Arbeitsweg umzusehen. Es ergab sich die Möglichkeit zu STAR in Woking zu wechseln, obgleich technische Übersetzung ein kleiner Karrierewechsel war. Die Gelegenheit, ein Unternehmen innerhalb einer so angesehenen Organisation zu leiten, wollte ich mir aber einfach nicht entgehen lassen.

Welcher Teil Ihres Arbeitstages gefällt Ihnen am besten?

Seltsamerweise macht mir meine Arbeit dann am meisten Spaß, wenn etwas schief geht oder ein kompliziertes Problem auf meinem Schreibtisch landet. Probleme zu lösen sind der spannendste Teil eines jeden Jobs.

Was machen Sie bei STAR?

Als Geschäftsführer bin ich insgesamt für die Richtung, in die sich das Unternehmen bewegt, verantwortlich. Ich kümmere mich um die Buchhaltung und das Personalmanagement, und sorge dafür, dass im Büro allgemein alles rund läuft. Vor allem aber versuche ich optimale Bedingungen zu schaffen, damit die Projektmanager und Übersetzer ihre Arbeit so effektiv wie möglich erledigen können. Oft bedeutet das einen Schritt zurück zu treten und sie einfach ihre Arbeit machen zu lassen – bei so vielen talentierten Mitarbeitern ist das meist das Beste.

Was haben Sie bei STAR gelernt?

Es gibt nichts wichtigeres, als die richtigen Leute einzustellen. Viele Bewerber sind qualifiziert, aber es ist wichtig, dass sie auch gut zu uns passen und die Werte und Einstellung des Unternehmens teilen. Dann kann man seinem Team vertrauen, ohne jeden einzelnen Handgriff zu überwachen. Was heute nach einem massiven Problem aussieht, ist nach ein paar Wochen meist kein Thema mehr. Am besten macht man sich also nicht zu viele Sorgen und hat Spaß daran, das Problem zu lösen.

Wie wird die Übersetzungsbranche in 10 Jahren aussehen?

Ich bin da optimistisch. Maschinelle Übersetzung und künstliche Intelligenz werden sicher einen Einfluss haben, besonders auf lange, technische Texte. Ich denke aber, dass die schiere Menge an Informationen im digitalen Zeitalter dafür sorgen wird, dass es noch sehr lange Arbeit für professionelle Übersetzer gibt. Sowohl Unternehmen als auch einzelne Übersetzer müssen dieser Veränderung gegenüber aufgeschlossen reagieren und bereit sein, sich anzupassen. Es gibt aber keinen Grund, warum sie nicht erfolgreich sein könnten.

Wie ist es bei STAR zu arbeiten?

Die STAR Group ist eine interessante Einheit. Viel von dem, was in Sachen Softwareentwicklung geschieht, ist hochmodern und oft seiner Zeit voraus. Das alles ist untermauert von einer ganz klaren Philosophie und Wertvorstellung. In mancher Hinsicht ist die STAR Group beinahe altmodisch, doch die Leute (Mitarbeiter und Kunden) tendieren dazu, lange bei uns zu bleiben. Etwas müssen wir also richtig machen.

Wer hat den schlechtesten Musikgeschmack im Büro?

Es ist schwierig eine einzelne Person zu benennen. Wenn es im Büro etwas stressig wird, dann hören die Projektmanager gerne einen Radiosender, der nur Lieder aus Musicals spielt – und dann singen sie mit. Ich muss mir wirklich mal geräuschreduzierende Kopfhörer zulegen!

 

Sabine Schulz, Head of Key Accounts at STAR UK

Sabine Schulz on Steve Smith

„Steve ist ehrlich und offen – er analysiert alles im Detail und hat immer eine Lösung parat“.